Am Samstag, dem 25. März, feiert die Kirche das Hochfest Verkündigung des Herrn. Mit der Ankündigung des Engels Gabriel und der Empfängnis Mariä beginnt das neunmonatige Vorspiel zur großen Wende der Geschichte- Weihnachten.
Der Himmel sehnt sich nach der Erde. Gott zieht es nach dem Menschen. So tritt er auf ganz menschliche Weise in die irdische Laufbahn ein:
Schon das vorgeburtliche Leben teilt er mit uns. Neun Monate lebt er im Bauch seiner Mutter Maria bevor das „Licht der Welt“ das Licht der Welt erblickt. Das ist die embryonale Phase des Gottmenschen Christus. Psalm 139 besingt die Würde und Schönheit des werdenden Lebens:
Denn du hast mein Inneres geschaffen,
mich gewoben im Schoß meiner Mutter.
Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast.
Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke.
Als ich geformt wurde im Dunkeln,
kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde,
waren meine Glieder dir nicht verborgen.
Deine Augen sahen, wie ich entstand,
in deinem Buch war schon alles verzeichnet. (Ps 139, 13-16)
Gott überfällt den Menschen nicht. Der Erzengel weiht Maria in Gottes Pläne ein. Sie spielt mit und bestätigt: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn.“
Die großen Meister der Kunstgeschichte, vor allem der Renaissance, haben diese besondere Begegnung eindrucksvoll in Szene gesetzt.
Da kann man sehen und staunen.
Pfr. Bernhard Gewers
Titelbild: Fra Angelico, Public domain, via Wikimedia Commons
