Ferienzeit heißt für viele Koffer packen und vereisen. Es gibt unterschiedliche Typen, dieses Ziel zu gestalten und zu leben. Einige sagen: „Der Weg ist das Ziel.“ Sie sind unterwegs zu einem Endpunkt, doch die Erfahrungen und Erlebnisse auf dem Weg bilden den wichtigsten Teil. Für andere ist es wie die Tour de France, eine Etappe folgt der nächsten Etappe. Alles ist durchgeplant (z.B. Europa in 14 Tagen). Für wieder andere ist die Ferienzeit ein Ausbrechen aus dem Alltag, um sich treiben zu lassen ohne Ziel, offen für das was kommt.
Nicht nur in der Feriengestaltung gibt es diese Herangehensweise, auch der Alltag kann ähnlich angegangen werden.
Und wie ist es mit Ihrem Glaubensweg?
Haben Sie ein Ziel vor Augen, ohne zu wissen was kommt und wie sich der Weg gestaltet. Sind Sie im Vertrauen darauf unterwegs, dass Gott mit Ihnen ist und Sie wachsen und reifen können im Glauben? Haben Sie feste Etappen im Blick, die Sie erreichen möchte z.B. Taufe, Erstkommunion, Firmung, Ehrenamt….. bis zur Beerdigung? Oder lassen Sie sich treiben in der Offenheit, dass sich Gott im Leben zeigt?
Für mich trifft alles in meinem Leben zu. Klassische Wegmarken (die Sakramente, Ministrantendienst, Jugend, Pfarrgemeinderat…). Doch auch unerwartete Erfahrungen, Wege und Situation haben mich geprägt, die ich im Glauben verstehe. Manchmal gab es auch das treiben lassen, das Warten auf einen Impuls in eine Richtung zu einer Erfahrung im Vertrauen, dass Gott es gut mit mir meint und mich wachsen lassen will.
Ich wünsche Ihnen nicht nur in der Ferienzeit in Ihrem Unterwegssein das Vertrauen, dass Gott sie nie verlässt. Die Offenheit, das Wirken Gottes in Ihrem Leben zu zulassen und zu entdecken im Unterwegsein, Etappen erreichen und Treiben lassen.
Ihr Pastoralreferent
Christoph Dähnrich aus Taizé
P.S. Das Bild entstand bei Taizé von einer Bahnbrücke.