Wer von Ihnen hat in den letzten Tagen die Gelegenheit genutzt, um in die Dunkelheit der Nacht hinauszufahren und den Sternschnuppenregen, der von den Perseiden ausgeht, zu beobachten?
Die Tränen des Laurentius – so lautet die liebevolle Bezeichnung für den Meteorenschauer.
Diese wunderschönen Sternschnuppen wurden nach den Tränen des heiligen Laurentius benannt, die er auf dem feurigen Rost geweint hat, auf dem er sein Martyrium fand.
Die Verbindung mit Abläufen in der Natur und die vielen schönen Bräuche im Laufe des Jahres helfen uns, die Heiligen in unserem kulturellen Gedächtnis zu bewahren und sie in lebendigen Ehren zu halten.
Auch die Apostel sind zusammengekommen, um sich von der Gottesmutter Maria zu verabschieden, deren Himmelfahrt wir am 15. August feiern. Die Apostel sind gekommen und wie es die Überlieferung sagt, haben sie Tränen vergossen, während sie sich von ihrer geliebten Maria verabschiedeten.
Tränen des Abschieds. Sie sind ein fester Bestandteil unserer christlichen Identität. Sie sind uns Menschen so vertraut.
Auch wenn Abschied nehmen und Trauer schwere Themen sind, gehören sie genauso zum christlichen Leben dazu wie die Hoffnung auf ein Weiterleben im Reich Gottes.
Diese Hoffnung wird auch durch die Himmelfahrt Mariens begründet, die mit Leib und Seele zu ihrem Sohn in den Himmel aufgefahren ist.
Maria ist eine von uns und sie ist der erste Mensch, der mit ihrem verherrlichten Leib in der Gegenwart Gottes lebt. Welch eine wunderbare Nachricht!
Eines Tages werden wir ihr nachfolgen, wo wir von Gott, wie es Paulus sagt, unseren Auferstehungsleib von ihm erhalten werden. Der Monat August ist ein ganz besonderer Monat im Kirchenjahr und ein Monat des Urlaubs.
Er ist erfüllt von vielen mystischen, geheimnisvollen Festen, die uns an die wichtigen Ereignisse im Leben Jesu erinnern: der Verklärung des Herrn, der heiligen Märtyrer, die Himmelfahrt Mariens …
Ihr Thomas Kaiser,
Kaplan
Titelbild: Lars Nissen auf Pixabay
