Täglich hören wir von Menschen, die unsere Hilfe brauchen. Die Ausprägung, in welcher Intensität Menschen Hilfe benötigen, variiert und ist auch von äußeren Gegebenheiten, wie z.B. Krieg, Ressourcen im eigenen Umfeld, in welchem Land ich geboren wurde oder auch Regierungsprogrammen abhängig.
Das Thema „Armut“ gehört zu unserem Leben dazu.
Wo beginnt für mich Armut?
An welchen Kriterien mache ich persönlich fest, wer arm ist?
Manches ist offensichtlich und brauche ich nicht zu hinterfragen:
Wenn das Geld fehlt um sich Essen zu kaufen.
Wenn ich am gesellschaftlichen Leben nicht teilnehmen kann, weil ich keine finanziellen Mittel zur Verfügung habe oder Teilhabe nur für Privilegierte ermöglicht wird.
Wenn ich in einem von Armut geprägten Land geboren wurde.
Wenn ich durch Schicksalsschläge z.B. meine Arbeit verliere oder schwer erkranke.
Wenn (Umwelt-)Katastrophen alles zerstören und ich vor dem Nichts stehe…
Auch bei uns in Berlin, im Bezirk, im Kiez gibt es viele Menschen, die unter Armut leiden.
Manche mögen angesichts der Lage zum Resignieren neigen, weil sie das Gefühl haben ohnmächtig zu sein, nichts an der Situation ändern zu können. Andere wollen helfen, etwas tun, konkret werden. Nicht immer fällt das leicht und eine zündende Idee wird gesucht. Es gibt bereits viele best-practice-Beispiele, die unkompliziert, einfach und mit wenig Mitteln schnell umgesetzt werden können.
„Solidarität kauft keine Schuhe“ – so lautet der Titel des BarCamp, das die AG Armut der Diözesanrates der Katholiken (Erzbistum Berlin) zusammen mit dem Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V. im September diesen Jahres veranstaltet. Hier werden konkrete Ideen vorgestellt, die Armut – besonders von Kindern, Jugendlichen und Familien – lindern sollen. Vielleicht ist auch eine Idee für mich dabei, die ich aufgreifen und umsetzen möchte…
Ja, es ist wichtig sich solidarisch mit Menschen, die in Armut leben, zu zeigen – doch es ist auch wichtig ins Handeln zu kommen, konkret das vor Ort zu tun, was im Kleinen möglich ist, denn:
„Solidarität kauft keine Schuhe“.
Ihre Monika Beil, Sozialarbeiterin in der Pfarrei