Liebe Mitglieder und Freunde unserer Pfarrei St. Josef Treptow – Köpenick,
Was heißt „glauben“ und „hoffen“, wenn wir Christen uns als Glaubende und Hoffende bezeichnen? Sind denn all die anderen, die nicht, wie wir „glauben“ und „hoffen“ an Jesus Christus und nicht glauben und hoffen an ein Leben nach dem Tod verloren? Was glauben Sie, was glaubst Du?
Und wie gehen wir Christen mit „Glaube und Hoffnung“ um, da es doch in der Hl. Schrift heißt, dass wir „alle“ Kinder Gottes sind.
Je mehr ich mich dieser Frage stelle, desto mehr Fragen tun sich auf. Wir Redakteure haben um dieses Thema herum viele Leute aus den Gemeinden unserer Pfarrei und darüber hinaus gefragt. Lesen Sie dazu die nächsten Seiten. Sie werden feststellen: Es gibt keine einfachen Antworten und alle Antworten, die wir erhielten, sind natürlich individuell und sehr interessant.
Eine kleine Geschichte zum Nachdenken dazu:
Ein Ehepaar zieht nach Papua-Neuguinea, den Inselstaat nördlich von Australien. Und zwar in ein Dorf mitten im Urwald. Sie wissen: Gott hat uns zu den Menschen hier geführt. Die beiden haben drei kleine Kinder. Und als sie im Papuadorf noch ein viertes bekommen, freuen sich alle. Die Einheimischen bestaunen den kleinen, weißen Menschen. Und sie lachen, als der Junge seine Händchen nach ihnen ausstreckt.
Aber nach einem Jahr stirbt das Kind. Und jetzt trauern alle. Einer der Dorfbewohner fragt: „Dein Sohn ist tot. Werdet ihr jetzt fortgehen?“ „Nein“, antwortet der Vater, „wir bleiben hier.“ Der Mann wird nachdenklich: „Aber ihr werdet auch einmal sterben. Was wird dann aus euren anderen Kindern?“ „Die sind in Gottes Hand,“ so der Vater, „und da sind sie gut aufgehoben.“ Da meint der Einheimische: „Was seid ihr Jesusleute doch für Menschen. Ihr fürchtet den Tod nicht. Und ihr könnt durch den Horizont sehen!“ „Ja“, meint der Vater, „wir können durch den Horizont sehen!“
In der Papuasprache gibt es kein Wort für „Hoffnung“. Und der Vater merkt: das ist ein gutes Wort für Hoffnung. Hoffnung haben heißt: durch den Horizont sehen. Dorthin sehen, wo Jesus ist – Jesus, die Hoffnung für die ganze Welt.
(Geschichte aus ERF- der Sinnsender)
Ich wünsche Ihnen allen „Hoffnung“ in vielerlei Hinsicht für das kommende Jahr 2023, viel Segen Gottes dazu und Freude beim Lesen der neuen PASTORALE
Mathias Laminski, Leitender Pfarrer