Liebe Mitglieder und Freunde unserer Pfarrei St. Josef Treptow – Köpenick,
Möglicherweise werden Sie sich wundern, wenn Sie unser neues Pfarreimagazin in die Hand nehmen und als Hauptthema „Reliquien“ lesen…
Reliquie – kommt vom lateinischen reliquiae und bedeutet Überbleibsel. Wir alle kennen, solche Überbleibsel, die uns etwas bedeuten, weil sie die Vergangenheit authentisch in der Gegenwart lebendig machen. Die kaputte Taschenuhr vom Urgroßvater, der erste Liebesbrief oder die Haarlocke vom Kind wird aufgehoben, weil der Anblick Erinnerungen und Emotionen aufleben lässt.
In jedem katholischen Altar ist eine Reliquie eingelassen. Das kann ein Überrest des Körpers eines Heiligen, wie seine Haarlocke sein, oder ein persönlicher Teil seines ehemaligen Besitzes oder etwas anderes, das er zu Lebzeiten angefasst hat.
Eine Reise zu den Reliquien ist eine Reise in die Geschichte, sowohl die der Heiligen als auch die der Menschen. Sie erzählt, was ihnen in der jeweiligen Zeit wertvoll und verehrungswürdig erschien.
Was Gläubige in der Vergangenheit als „echte“ Reliquie verehrten erscheint aus heutiger Sicht zutiefst kurios. In der 19 000 Einzelreliquien umfassenden Sammlung des sächsischen Kurfürsten Friedrich des III, genannt „der Weise“, befanden sich Milchfläschchen mit der Muttermilch von Maria und wohl auch Flaschen mit den Tränen von Jesus und seinem Hauch. (…Jesus hauchte die Jünger an und sprach: „Empfangt den Heiligen Geist“Joh.20,22 ) Auch einzelne Barthaare von Noah, Reste des Staubes aus dem Gott den Menschen formte und einen Teil der Ägyptischen Finsternis (aufbewahrt in einem dunklen Sack) konnten Reliquiensammler damals erwerben.
Und ganz aktuell hat Papst Franziskus zwei Splitter vom Kreuz Jesus zur Krönung an König Charles verschenkt. (Siehe Kasten nebenan)
Wir von der Redaktion wollten nach mehreren Diskussionen – die durchaus kontrovers aber auch spannend und lustig waren – einfach dann doch mal mehr darüber wissen und haben uns dem Thema gestellt.
Lassen Sie sich überraschen!
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Wahlen zum Kirchenvorstand, zum Pfarreirat und zu den Gemeinderäten stehen an, zwar erst am 18. /19.11.23, aber die Vorbereitungen beginnen schon jetzt. Auch darauf gehen wir in dieser Ausgabe schon ein. Überlegen Sie doch selbst einmal, wo Sie sich engagieren könnten. Wir wissen alle, dass unsere Gesellschaft und damit auch unsere Pfarrei mit ihren Kirchengemeinden ohne ehrenamtliches Engagement kaum so lebendig wäre. Aber was machen die einzelnen Gremien eigentlich? Kurz und knapp finden Sie dazu Antworten in diesem Heft.
Ich wünsche Ihnen allen eine angenehme Sommerzeit und denen, die verreisen erholsame Tage und auch eine gute Heimkehr!
Ihr Mathias Laminski, Leit. Pfarrer der Pfarrei