„Klappe zu, Film ab“ …am 25.02.2017 in St. Josef

„Klappe zu, Film ab“ …am 25.02.2017 in St. Josef

Herzliche Einladung zum Gemeindefasching am Sonnabend, den 25. Februar 2017 ab 19.00 Uhr in St. Josef. Thema in diesem Jahr: „Klappe zu, Film ab!“…
„Helau dem Pastoralen Raum“

BÜTTENREDE 2015 (beim Gemeindefasching am Freitag, 13.02.13 in St. Josef)

Helau, ihr Leute hier im Saal,
ja, jetzt ist wieder Karneval.
Als Elektronik, nicht ein Brief
die Jecken aus Christkönig rief,
um hier in Köpenick zu lachen,
zu feiern, tanzen, Späße machen,
da hat es mich gar sehr erfreut
und es mich gar nicht mehr gereut,
dass Rekonstruktionsmaßnahmen,
unsern Gemeindefasching nahmen.
Und dank der Einladung zum Feste
sind wir nun gerne Faschingsgäste.
Der Fasching kommt bei mir gut an,
weil jetzt man manches sagen kann,
was keinen recht verärgert macht.
Beim Fasching wird d´rüber gelacht.
Drum möcht´ ich wie in alten Tagen
den Jecken meine Rede sagen.
So steh´ ich hier -ohne zu träumen-
wirklich in pastoralen Räumen,
weil Fröhlichkeit und Spaß und Lachen
die Grenzen überflüssig machen.
Die Narren, die sich amüsieren,
sie müssen gar nicht fusionieren
Zusammen da sein ist kein Traum.
Helau dem pastoralen Raum.

Antonius und Christus König,
Sankt Josef – es ist gar nicht wenig,
woran wir uns zusamm´n beteil´gen:
Fronleichnam und zu Allerheil´gen,
da sind zusammen hier die Kids.
Die Minis fahr´n nach Zinnowitz.
Und steht im Jahr die Firmung an,
so wird das im Verbund getan.
Ein Bus war ganz gemischt besetzt,
das Ziel war das Franziskusfest.
Und im September (letztes Jahr) –
da machte sich das Trio gar
auf einen Weg mit Mann und Frau
der Muschel folgend nach Bernau.
Wir waren eine große Schar,
die tapfer auf den Beinen war.
Schon auf uralten Feldsteinwegen,
bei Sonnenschein und Nieselregen
da zogen nur mit Wanderstab
die Pilger zum Jakobusgrab.
Sie kamen sicher pünktlich an.
Das änderte sich mit der Bahn.
Wird da gestreikt, kann es passieren,
dass Pilger sich erst mal verlieren.
Doch dank unseren Handyzeiten
konnten wir doch zusammen schreiten.
Was haben wohl die Leut´ gedacht,
als wir uns auf den Weg gemacht:
Vielleicht dacht´ mancher irritiert:
Wofür wird da nur demonstriert –
im weiten brandenburger Land?
Den Amis war da nichts bekannt.
Es klappte einfach gut zu dritt.
Sankt Josef bracht´ ´nen Pfarrer mit.
So konnten wir nach langem Treten
zu Gottes Lob gemeinsam beten.
Wir waren einfach guter Laun´.
Helau dem pastoralen Raum.

Nicht nur wir zogen durch die Lande.
Dazu sind heute viel´ imstande.
Mit dummen Sprüchen woll´n Gestalten
ein wenig Aufmerksamkeit erhalten.
Da kämpft ein jeder Demonstrant
jetzt für ein christlich Abendland.
Doch wissen die, die so was leiern,
warum wir eig´ntlich Pfingsten feiern?
Auch der Karfreitag ist nicht frei
zur bess´ren Filmeguckerei.
Karsamstag ist der Tag darauf.
Erst dann nimmt Ostern seinen Lauf.
So wurd´ im Abendland indessen
viel Christliches leider vergessen.
Ich selber fänd´ es wirklich toll,
wenn da sich etwas ändern soll.
Pflichtfach an Schul´n wär´ dann für alle
die Religion. In diesem Falle
könnte die Ethik an den Schulen
als Wahlfach um die Schüler buhlen.
Ist der TV karfreitags an,
ist was zum Meditieren dran.
Muslime bei Min´retklang denken,
am Tag Gott etwas Zeit zu schenken.
Beim Glockenläuten aber müssten
alle die abendländschen Christen
von ihrer Arbeit schnell wegtreten,
um froh den Angelus zu beten.
Die Bibel wäre Pflichtlektüre,
auf dass sie jeder gut studiere.
Dann wüsste jeder zu genau,
dass Josef einst mit Kind und Frau
aus seinem Heimatlande floh.
Auch er war nicht darüber froh.
Könnten wir heute so Gott loben,
hätt´ ihn Ägypten abgeschoben?
Die auf den Straßen sich gruppieren,
für ´s Abendland laut demonstrieren,
sie alle können gern im Stillen
unsere Kirchen wieder füllen.
Mit vielen kann auch uns das Leben
so einfach viel mehr Freude geben.
Man braucht sich hier nur um zu schau´n.
Helau dem pastoralen Raum.

Wir können doch so fröhlich sein,
ein Stückchen fast so wie am Rhein.
Dem Kardinal, dem schien zu fehlen
die echten köllschen Narrenseelen,
das Dreigestirn, der Elferrat,
der dort auch was zu sagen hat,
die Rosenmontagsumzugswagen,
die Narr´n, die stets Kostüme tragen…
Säh´ er, wie wir hier Frohsinn lieben,
vielleicht wär´ er bei uns geblieben.-
Mal sehen, wann ein neuer Hirt
hier in Berlin die Schäfchen führt.
Ist ´s einer aus der Region
auf unserm guten Bischofsthron?
Berlin ist eine off´ne Stadt,
die auch viel Zugezog´ne hat.
Stellt sich ein Neuer bei uns ein,
so muss er nicht von auswärts sein
Gut ist ´s, wenn ein berliner Christ
der nächste neue Bischof ist.
Auch wenn man hier ´ne Schnauze hat,
war ´s auch schon gut für diese Stadt,
wenn man hier stritt in derbem Ton
aus einer Spitzenposition.
Seh´ ich beim Träum´n auf grünen Rasen,
wo friedlich viele Schäfchen grasen,
dann kommt mir irg´ntwie in den Sinn:
es gibt auch eine Schäferin.
Zeit mög´sich Gottes Geist wohl lassen,
um nur den richtigen zu fassen,
um so an seiner Kirch´ zu bau´n.
Helau dem pastoralen Raum.

Und ein Problem, das gibt es noch:
Wir hab´n nämlich ein großes Loch.
Ich war in uns´rer Kathedrale
schon unzählbar oft viele Male
und habe nie ein Loch geseh´n.
Für mich war dieses Gotteshaus nur schön.
Da gibt ´s die Kirche in der Erde
für die Verstorb´nen unserer Herde,
wo er im Brote weiterlebt,
darüber sich das Haus erhebt.
In diesem Haus da kann man singen,
gemeinsam beten, Sorgen bringen.
Und in der Mitte, tief gegründet,
das heute mit dem einst verbindet,
steht der Altar aus schweren Steinen,
um ihn herum sich Christen einen.
Und die Kathedra steht am Rand
den Betenden so zugewandt.
Der Tisch hat unsern Grund durchbrochen.
Drum wird von einem Loch gesprochen?
Mich wundert, dass der Bischof still,
gern in der Mitte sitzen will.
Ich wäre froh und voll Entzücken,
säß´ niemand mir in meinem Rücken.
Doch möge man mich recht verstehen,
natürlich tu ich Löcher sehen,
nämlich in vielen Kirchenkassen,
die sich auch gar nicht leugnen lassen.
Da gibt es viele Baulichkeiten,
an denen nagt der Zahn der Zeiten.
Und Geld, das fehlt hier allemal
für g´nügend Bodenpersonal
Dann gibt es Menschen in der Welt,
die brauchen Liebe, etwas Geld,
weil sie das Nötigste nicht haben.
Die Menschen brauchen uns´re Gaben.
Wenn solche Löcher sich ergießen,
muss man sie selbstverständlich schließen,
damit die Kirche weiter lebt,
gemeinsam ihrem Ziel zustrebt
mit Frohsinn und mit Gottvertrau´n.
Helau dem pastoralen Raum.

Es gibt noch sicher viel´ Geschichten,
noch manches and´res zu berichten.
Doch leider wird in uns´ren Wochen
zu viel geredet und gesprochen.
Den Fehler möchte ich nicht machen.
Es gibt doch hier so viel zu lachen.
Und Freude lebt in jedem Christen,
und macht uns so zu Optimisten,
auch wenn man schon mal Trauer spürt.
Er, der uns auf den Wegen führt,
hat uns für unser Erdenleben
die frohe Botschaft einst gegeben.
Die soll uns heute auch durchdringen.
So kann Gemeinschaft stete gelingen,
auch wenn vor Ort ein Kirchlein steht,
in das man auch ganz gerne geht,
um Kirche auch vor Ort zu bau´n.
Helau dem pastoralen Raum.

M.B.

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