„Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit“ (Gotteslob 326)
Liebe Leserin und lieber Leser,
Fröhlichkeit und Freude kann man nicht per Dekret anordnen, nicht befehlen, nicht erzwingen und auch nicht herbeireden.
Trotzdem gehören Fröhlichkeit, Freude und das berühmte Lachen zu Ostern wie das Brot und die Brötchen zum Bäcker. Österliche Freude ist dabei zuerst das „Produkt des Bäckers Gottes“ und seine Gabe, die unseren Hunger nach Leben stillen möchte. So singen wir in diesen Tagen bis Pfingsten zum Beispiel: „Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit, denn unser Heil hat Gott bereit. Halleluja, Halleluja … Gelobt sei Christus, Marien Sohn.“ Bei diesem Lied singen wir nicht nur mit hellem, fröhlichem Ton, sondern wir tanzen hier förmlich ähnlich einem Walzer. So geben manche diesem Lied auch den Namen „Osterwalzer“. Im Tanzen können Freude und Fröhlichkeit sich ausdrücken, ja im Tanzen selbst liegt Freude bereit.
In den österlichen Gesängen und Liedern erklingen gerne hohe wie fröhliche Töne, die manchmal so hoch sind, dass es uns schwer fällt oder Mühe bereitet, sie zu singen. Hier und da kann man sogar in den Osterliedern ein fröhliches, munteres Lachen entdecken und hören: „Gelobt sei Gott im höchsten Thron … Halleluja, Halleluja, Halleluja.“ Man achte hier bei diesem Osterlied besonders auf das dreimalige Halleluja, das wie ein herzlich, fröhliches Lachen erklingt und sicher extra so komponiert wurde und so gesungen werden will.
Ostern schenkt uns das Lachen wieder, herzliche Freude wie liebenswürdige Fröhlichkeit und die Heiterkeit der Seele.
Frohe Ostern weiterhin, denn das Fest des Lebens geht weiter, wenn auch die Osteroktav hinter uns liegt.
Ihr Pfarrer Matthias Ullrich (Pfarrvikar)