Wenn man unterwegs ist – beim Einkaufen – ist die „Vermummung“, das Tragen einer „Mund- und Nasen-Bedeckung“ ja vorgeschrieben.
Oft begegnen mir Menschen, die die Maske heruntergezogen haben. Bisher habe ich drei Stadien entdeckt: 1. Nase frei und Mund bedeckt; 2. Nase und Mund frei und das Kinn bedeckt; 3. „Schutz“ hängt am Ohr oder um den Hals.
Ich frage mich dann immer, ist das Tragen von diesem Ding zu viel verlangt? Als ich am Wochenende die Pfarrnachrichten aus meinem pastoralen Raum las, entdeckte ich einen Artikel meiner Kollegin Christina Brath. Ich fand ihn so passend, dass ich den Artikel hier kurz vorstellen möchte. Sie schreibt:
Egal wie diese Dinger, die zu 1000den liebevoll genäht werden, heißen …. falsch ist definitiv „Mund- und Nasen-Schutz“, auch Volksmaske passt nicht …. finde ich. Ich schütze nicht meinen Mund und die Nase, ich packe auch dem Volk keine Maske auf, um sich rituell, religiös oder theatralisch zu verhüllen oder zu „vermummen“.
Dieses Ding ist ein „Nächstenschutz“ oder ein „Achtsamkeitstuch“. Denn es geht hier mal ausnahmsweise nicht um mich. Ich bin mal nicht der Mittelpunkt der Welt und nicht „first“. Dieses Ding soll den Anderen schützen.
Da verändert sich die Sichtweise meines Tuns. Was ich tue oder lasse, hat immer Auswirkungen auf den Anderen, den Nächsten – wohl auch dieses Ding.
Jesu Leben war geprägt von Gottes- und Nächstenliebe, er ruft uns dazu heraus, es ihm nach zu tun. Beides fällt mir nicht immer leicht. Das korrekte Tragen dieses Schutzes, als ein Zeichen der Nächstenliebe, verlangt von mir hingegen keine große Anstrengung.
Ihr Pastoralreferent
Christoph Dähnrich