Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Gemeindemitglieder,
haben Sie gut geschlafen in der vergangenen Nacht? – und haben Sie geträumt?
Manche Menschen haben ja die Gabe, ihre Träume am nächsten Tag so lebendig wiederzugeben, als sei der Traum wirklich geschehen. Mir ist diese Gabe leider nicht gegeben.
Auch der Heilige Josef, dessen Fest wir heute feiern, war ein Träumer. Gleich dreimal wird in der Bibel von seinen Träumen berichtet. Zwei dieser Träume finden wir im Matthäusevangelium. Zum einen ist es das Evangelium des heutigen Tages, im ersten Kapitel des Matthäusevangeliums, in dem uns davon berichtet wird, dass der Engel des Herrn Josef im Traum erschien und ihm Mut macht, Maria als seine Frau anzunehmen. Der zweite Traum steht im 2. Kapitel und erzählt davon, dass der Engel des Herrn Josef im Traum auffordert, nach Ägypten zu fliehen und dann später zurückzukehren. Es lohnt sich, da mal wieder die eigene Bibel aufzuschlagen und nachzulesen.
Zum Glück gehört der Heilige Josef offensichtlich zu den Menschen, die sich ihrer Träume auch am Tag gut erinnern können und nicht nur erinnern, sondern auch für ihr Leben annehmen können. So folgt der Heilige Josef dem, was der Engel des Herrn, was ihm also Gott im Traum gesagt hat. Er übernimmt Verantwortung, in seinem Fall vor allem für seine Familie. Er handelt nicht so, wie „man“ es normalerweise macht, nein, er nimmt Maria als seine Frau zu sich – und er geht zurück nach Israel, obwohl es seiner Familie in Ägypten, sogar als Fremde, vielleicht auch gut ging. Der Heilige Josef gibt Antwort – nicht auf die Fragen der Welt, sondern auf die Ansprache Gottes.
Der Heilige Josef auch ein Vorbild für uns – für mich?
Ihr Alfons Eising
Diakon