Liebe Gemeinde,
Papst Johannes XXIII. hat einmal die „10 Gebote der Gelassenheit“ formuliert. Manche davon passen perfekt in die aktuelle Situation, andere habe ich für Sie ein wenig verändert und angepasst. Sie sollen helfen, immer wieder in den Augenblick zurückzukommen und zu verinnerlichen, dass das Leben immer das „Jetzt gerade“ und nicht das „Gestern“ oder das „Morgen“ ist. Es kann Gelassenheit geben, sich zu sagen: Nur für heute, nur für den aktuellen Augenblick muss ich entscheiden. Ich wünsche Ihnen heute einen gelassenen Tag – vielleicht ist ja das eine oder andere „Gebot“ für Sie heute hilfreich.
1. Nur für heute werde ich mich bemühen, einfach den Tag zu erleben – ohne mich auf die vielen Probleme der aktuellen Zeit zu fokussieren.
2. Nur für heute werde ich großen Wert auf meine Worte legen. Ich will niemanden kritisieren und nicht danach streben, die anderen zu korrigieren oder zu verbessern – wenn, dann mich selbst.
3. Nur für heute werde ich in der Gewissheit glücklich sein, dass ich für das Glück geschaffen bin … nicht nur für die andere, sondern auch für diese Welt.
4. Nur für heute werde ich mich an die Umstände anpassen, ohne zu verlangen, dass die Umstände sich an meine Wünsche anpassen.
5. Nur für heute werde ich auf meine Gedanken achten und nicht zulassen, dass sie sich in Verschwörungstheorien verheddern.
6. Nur für heute werde ich eine gute Tat vollbringen – auch und gerade, wenn es niemand mitbekommt.
7. Nur für heute werde ich etwas tun, wozu ich keine Lust habe und das ich schon seit Langem aufschiebe.
8. Nur für heute werde ich ein persönliches Tagesziel formulieren. Auch, wenn es nicht gelingt, werde ich mich vor zwei Übeln hüten: vor der Hetze und vor der Unentschlossenheit.
9. Nur für heute werde ich keine Angst haben. Ganz besonders werde ich keine Angst haben, mich an allem zu freuen, was schön ist. Und ich werde an die Güte glauben.
10. Nur für heute werde ich fest daran glauben – selbst wenn die Umstände das Gegenteil zeigen sollten –, dass die gütige Vorsehung Gottes sich um mich kümmert, als gäbe es sonst niemanden auf der Welt.
Herzlich, Magdalena Kiess, Pastoralassistentin