Liebe Schwestern, liebe Brüder,
… manchmal spricht eine Geste deutlicher als Worte.
Der Palmsonntag ist heute diese Geste an uns. Christus wird unter Jubel mit Palmzweigen in Jerusalem empfangen. Gleich danach hören wir Seine Leidensgeschichte – Freude und Schmerz liegen nebeneinander, vermischen sich, genauso wie im menschlichen Dasein.
Das symbolisiert der Palmzweig, genauer gesagt der Palmwedel – ein Zeichen des Lebens. Er bleibt immer grün, auch über den Winter, er ist das Symbol des Triumphes der Märtyrer, er ist die Erinnerung der Auferstehung, er trägt aber auch das Kreuz in sich. Da wo die Blätter aus dem Stiel herauswachsen, erkennen wir seine Spur. Das ist die Geste Christi für alle Christen am heutigen Tag – eine Brücke zwischen Leid und Freude.
Wir beginnen die Karwoche – das Gedenken dieses Leides. Das Ziel leuchtet jedoch bereits, die Morgenröte des Ostersonntags ist schon zu sehen, die Freude so nah. Denn wo das Kreuz ist, ist auch Erlösung, wo die Träne fließt, lauscht der Trost, wo der Tod spricht, ertönt die Auferstehung.
Die Geste Gottes an uns alle …
Ihr Pfarrvikar
Leszek Bartuzi