40 Tage nach Ostern feiert die Kirche die Himmelfahrt Christi.
Hier zeigt sich: Christus ist der Springer zwischen den Welten-
zwischen oben und unten
zwischen diesseits und jenseits
zwischen Himmel und Erde.
Vor der Fahrt gen Himmel kommt erst die Fahrt zur Erde.
Wir haben es Weihnachten gesehen- da geht’s erst mal abwärts. Gott wird menschlich.
So ist Christus der größte Absteiger aller Zeiten.
Niemand ist so tief gesunken wie er. Aus den höchsten Himmeln hinab in unsere Welt.
Und noch tiefer geht es in den Untergang am Kreuz.
Und noch tiefer in den Abgrund: Abgestiegen in das Reich des Todes,
um noch die letzten aus der Unterwelt des Todes zu befreien.
Doch wenig später kommt die Wende; der unaufhaltsame Aufstieg:
Ostern und die Auffahrt zurück zum Vater in die himmlischen Welten,
in die endgültige zeitlose Heimat.
So will der Gottmensch Himmel und Erde verbinden und versöhnen.
Er sagt es selbst dem Ratsherrn Nikodemus:
„Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen,
außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn.“ (Joh 3.13)
Am „Vatertag“ gehen die Männer gern einen trinken.
Trinken wir auch auf die Meisterleistung des großen Wanderers zwischen den Welten.
Pfr. Bernhard Gewers
Titelbild: Tilman2007, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
