Gruß an die evangelischen Christen im Berliner Südosten zum Reformationstag

Gruß an die evangelischen Christen im Berliner Südosten zum Reformationstag

Liebe Schwestern und Brüder in der Ökumene, liebe evangelische Freunde der Kirchengemeinden hier im Berliner Südosten,

zum morgigen Reformationstag möchte ich Euch gern beglückwünschen und Euch mein rbb-Morgenwort schicken, zwar nicht von diesem Jahr, aber es ist dennoch hoch aktuell.

Danke für alle Zusammenarbeit, fürs gemeinsame Tragen von Verantwortung in unseren Kirchen, für den Zusammenhalt, für unser geschwisterliches Miteinander und dass wir da heraus so viele gemeinsame Aktivitäten hier in unserem Bezirk starten zum Wohl und Wachsen unserer Kirchengemeinden.

Danke Euch!

Mathias Laminski,

Leitender Pfarrer der Pfarrei St.Josef Treptow – Köpenick

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rbb Antenne Brandenburg / rbb Kultur / rbb 88,8

Worte für den Tag / Worte auf den Weg

Von Pfarrer Mathias Laminski / Berlin – Köpenick

 

 31.10. – Reformationstag

Liebe Hörerinnen und Hörer,

wer gerade mit dem Auto auf der Straße unterwegs ist oder heute in den Einkaufsstraßen Berlins bummeln kann, dem fällt sicher auf, dass es voller als sonst ist und … das an einem Montag.

Heute ist Reformationstag und damit staatlicher Feiertag im Land Brandenburg, nicht aber in Berlin. Warum man sich bei so vielen – auch geschichtlichen – Gemeinsamkeiten der beiden Bundesländer nicht auf einen gemeinsamen Feiertag einigen konnte, wissen wahrscheinlich nur die Berliner Regierenden. Stattdessen musste bekanntlich der sogenannte „Internationale Frauentag“ aus alten DDR-Zeiten als Feiertag wieder belebt werden. Verstehe das, wer will.

Nun, Danke also Brandenburg für den heutigen Feiertag und dass wir Berliner durch euch daran erinnert werden, dass die Reformation und damit die evangelische Kirche zu unserem Land und unserer Stadt gehören. Das sage ich als katholischer Pfarrer!

Warum? Ich liebe diese Kirche wie meine eigene. Ich liebe es, mit evangelischen Schwestern und Brüdern zusammen zu sein, mit ihnen zu diskutieren, in der Bibel zu lesen und Feste zu feiern. In Köpenick haben wir einen ökumenischen Konvent aus Pfarrerinnen und Pfarrern, der sich regelmäßig trifft und vieles miteinander plant und feiert.

Manchmal streiten wir auch über diese oder jene Frage, die unsere Kirchen trennt. Aber ich selbst muss sagen, dass mich das nicht stört, sondern belebt.

Ich denke daran, was Jesus wollte. ALLE sollten EINS sein. Die da oben und die unten, die, die mehr haben und die, die weniger haben…

Das ist für mich das Entscheidende und daran möchte ich heute Morgen alle erinnern, Glaubende wie Nichtglaubende: Bei allen Unterschieden in religiösen, ja auch politischen Meinungen, das zu suchen, was uns eint. Bei uns Christen ist das der Glaube an Jesus Christus als den, der uns miteinander verbindet und uns Vorbild im Alltag sein sollte.

Der Reformationstag soll an den Tag erinnern, an dem Martin Luther unsere christliche Kirche erneuern wollte. Er wollte nicht trennen, sondern reformieren.

Ich glaube ja, dass wir das alle – gerade in diesen Zeiten – nötig haben. In der Kirche, in der Politik, in der Gesellschaft, … ja bis in unsere Familien und Freundeskreise hinein: Uns an das erinnern, was uns eint.

Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Reformationstag!

 

Beitragsbild: Martin Flüß
In: Pfarrbriefservice.de

 

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