Liebe Schwestern, liebe Brüder,
die Adventszeit ist eine Zeit der Erwartung, der Vorbereitung, der Vorfreude. In keiner anderen liturgischen Zeit aber enthalten die Lesungen der täglichen Gottesdienste so viele Endzeitberichte, Schreckensgeschichten gar Drohbotschaften. Sie enthalten aber zugleich Hoffnung, Erfüllung, baldige Erlösung. Ja, in einem gewissen Sinne ist das Christentum ein ständiger Gegensatz. Wo Traurigkeit, Verlassenheit, Leid herrschen, da erklingen am stärksten Hoffnung und Zuversicht. Das Ende wird zum Anfang, Verfolgung zur Gelegenheit das wahre Zeugnis abzulegen, der Tod zum Leben. Diese Dynamik des Christseins kennt jeder von uns – Trost braucht man nicht beim Lachen, sondern beim Weinen, das Licht am hellen Tag hat nicht die Kraft der Flamme, die das Dunkel zerreißt. Gott hat unsere Finsternis gesehen, Er sah unsere Bedrängnisse und Nöte. Er kommt als dieses Licht zu allen, die um dessen Wert wissen. Maranatha, komm Herr Jesus!
Ich wünsche Ihnen allen eine gute, gesegnete letzte Woche des Advents.
Ihr Pfarrvikar Leszek Bartuzi