Liebe Gemeinde,
es ist Karsamstag, Grabesruhe, die Instrumente schweigen, Schwebezustand zwischen Tod und Leben.
Heute sende ich Ihnen ein Lied, dass für mich in Melodie und Text genau dieses Dazwischensein ausdrückt.
Erinnern an den gestrigen Karfreitag: Leiden, Kreuzigung, Tod
Vorausschauen auf das morgige Osterfest: Auferstehung, Licht, Leben
Ihr Tobias Segsa, Kirchenmusiker
Gotteslob 845
Text: Jürgen Henkys (1976/78) nach dem englischen „Now the green blade rises“ von John Macleod Campbell Crum 1928
Melodie: Frankreich 15. Jahrhundert
Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt,
Keim, der aus dem Acker in den Morgen dringt.
Liebe lebt auf, die längst erstorben schien:
Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.
Über Gottes Liebe brach die Welt den Stab,
Wälzte ihren Felsen vor der Liebe Grab.
Jesus ist tot. Wie sollte er noch fliehn?
Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.
Im Gestein verloren Gottes Samenkorn,
Unser Herz gefangen in Gestrüpp und Dorn –
Hin ging die Nacht, der dritte Tag erschien:
Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.
Sopran und Alt: Beatrix Zimmer
Tenor und Bass: Tobias Segsa