Das Fronleichnamsfest steht vor der Tür. Leider werden wir auch dieses Jahr dieses Fest nicht in der großen Gemeinschaft der Gläubigen feiern, wie wir es ansonsten gerne und mit großer Freude tun.
Weder das schöne Fronleichnamsfest der Pfarrfamilie von St. Josef Treptow-Köpenick rund um die St. Antoniuskirche, noch die bischöfliche Feier in der Bistumsfamilie werden so präsent und mit großer Prozession, wie mit vielen Altären stattfinden. Die damit verbundenen Begegnungen der Gläubigen über Gemeinde- und Pfarreigrenzen hinaus werden uns fehlen, wie auch das verbindende, gemeinsame Anpacken und Tun und Sorgen und Gestalten dieser großen Feierlichkeit. Wir hoffen alle auf das nächste Jahr 2022!
Auf den geistlichen Inhalt wie Kerngedanken dieses Festes brauchen wir aber nicht zu verzichten. Denn dieser geistliche Sinn ist nicht an die Größe der Feier gebunden.
Es ist die Gnade der Verehrung und der Anbetung!
Wir beten und bitten im Tagesgebet von Fronleichnam:
„Herr Jesus Christus, im wunderbaren Sakrament des Altares hast du uns das Gedächtnis deines Leidens und deiner Auferstehung hinterlassen. Gib uns die Gnade, die heiligen Geheimnisse deines Leibes und Blutes so zu verehren, dass uns die Frucht der Erlösung zuteilwird.“
Und in einem sehr schönen geistlichen Lied zur Eucharistie, das wir alle gut kennen, singen wir:
„Gottheit tief verborgen, betend nah ich dir. Unter diesen Zeichen bist du wahrhaft hier.“
Es ist eine Gnade, ein großes Geschenk Gottes an uns und für uns Menschen, wenn wir in die Lage versetzt werden und bereit sind, Gott und sein heilsames wie erlösendes Handeln an uns durch Jesus Christus im wunderbaren Sakrament des Altares anzubeten und zu verehren.
Die Verehrung und Anbetung führt uns in die heilende Nähe Gottes. Hier kommen wir Gott unsagbar nah. Und Gott naht sich uns, wenn wir ihn verehren und anbeten und schenkt uns Segen wie Heil und den Frieden, den die Welt nicht geben kann. So kommen wir in und bei Gott zur Ruhe, ja, Gott beruhigt uns im Guten, wenn wir Ihn in rechter Weise verehren.
So wünsche ich uns an allen Orten, wo wir in diesen Tagen dezentral zusammenkommen werden, um die Hl. Messe, die Eucharistie zu feiern, diese Gnade wie Freude der Verehrung und der Anbetung Gottes im wunderbaren Sakrament des Altares und dass wir alle daraus Kraft wie Ruhe schöpfen für unser Leben und unser Miteinander!
„Tief und tiefer werde dieser Glaube mein, fester lass die Hoffnung, treu die Liebe sein.“
Ihr Matthias Ullrich
Bild: Ansgar Büttner
In: Pfarrbriefservice.de