„Ein herzliches Dankeschön“, „danke sehr“, „oh, vielen Dank!“ –
das hören wir alltäglich immer wieder. Als Kind habe ich es hundert Male von meiner Mutter gehört: „Nun, was sollst du sagen für das, was du bekommen hast?“ Mal freiwillig, mal unwillig kam dann mein: „Oh ja, danke!“ Jetzt als Familienvater sage ich meinen Kindern praktisch das, was ich einst von meiner Mutter gehört habe.
Danke = Anstand + Wertschätzung
Oftmals denkt man darüber gar nicht mehr nach, denn es scheint auf den ersten Blick trivial zu sein. Doch so ist es bei weitem nicht. Danke sagen weist nicht nur den Anstand auf. Vielmehr zeigt es Anerkennung, Wertschätzung dessen, was ein anderer für uns getan hat.
Danke = jemanden in Gedanken behalten
Danke sagen kann ebenfalls auf die innere Verbundenheit mit einer bestimmten Person hinweisen. Sich bei jemandem zu bedanken, heißt auch, jemanden in seine Erinnerungen, seine Gedanken zu behalten.
Danke = Arznei gegen Unmut
Danke sagen kann außerdem den Unmut von sich selbst vertreiben. Jeden Tag gibt es mehrere Gründe für Dankbarkeit. Ich habe beispielsweise eine Woche lang eine Übung gemacht, die die Unzufriedenheit in mir bekämpft hat. Jeden Abend gegen sechs Uhr habe ich mich bei Gott für Sonnenaufgang- und Untergang, fürs Essen, für die Gesundheit, für meine Kinder und meine Frau bedankt. Was hat dies gebracht? Dadurch habe ich mich eher auf das Positive in meinem Leben konzentrieren können.
Ich lade Sie alle ganz herzlich ein, diese Übung auszuprobieren. Vielleicht kann es Ihnen auch helfen.
Ihr Yaroslav Kryzhanovskyy, Pastoralassistent