„Atme in uns, Heiliger Geist, brenne in uns, Heiliger Geist, wirke in uns, Heiliger Geist, Atem Gottes komm!“
So lautet der Kehrvers vom Lied Nr. 346 im Gotteslob. Welch eine Bitte, ja sogar ein Flehen – Atem Gottes komm! An den Heiligen Geist denken die meisten eher selten. Zu Pfingsten steht der Heilige Geist im Mittelpunkt und zur Firmung hoffen wir, dass er die Firmlinge erfüllen möge.
Dieses vermeintliche Schattendasein des Heiligen Geistes mag ich persönlich nicht. Ist er nicht die Kraft Gottes, die alles durchdringt? Der Atem Gottes, der alles belebt. Wie könnte ich meinen Glauben leben ohne seinen Geist, der mich mit Kraft erfüllt und mich lebendig macht?
Die klassischen Gaben des Hl. Geistes brauchen wir heute so dringend. Das Leben, das Miteinander im Großen und Kleinem braucht immer wieder Frömmigkeit, Gottesfurcht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Einsicht und Weisheit. Da kann ich das Flehen um die Ankunft des Geistes Gottes gut verstehen.
In unserer Pfarrei empfangen 15 Jugendliche und 3 Erwachsene am kommenden Sonntag, den 3. November, das Sakrament der Firmung. Ihnen wird der Hl. Geist, die Kraft Gottes für ihren Glauben und ihr Leben zugesagt. Die Jugendlichen haben sich darauf seid Beginn des Jahres vorbereitet und wollen dieses Wagnis des Glaubens eingehen.
Bei allem, was ich tue, vertraue ich auf die Kraft des Heiligen Geistes. Ich freue mich, wenn etwas gelingt und weiß doch, dass vieles mir von Gott, vom Hl. Geist geschenkt wird.
Welche Rolle lassen sie in ihrem Leben den Hl. Geist spielen? Geben Sie in Ihrem Leben Raum für den Hl. Geist, dass er in Ihnen wirken kann? Hat der Hl. Geist in Ihrem Leben Spuren hinterlassen und konnten Sie die Erfahrung machen, dass er Sie gestärkt hat? Oder dass Er noch ganz anders für sie erfahrbar wurde?
Unsere Geschichten und Erlebnisse können Jugendlichen helfen, auf den Hl. Geist zu vertrauen. Vielleicht gelingt es miteinander ins Gespräch zu kommen. Wir alle sind Suchende im Glauben und die Gemeinschaft stärkt uns. Zu hören, wie jemand offen ist für Gott und ihm Raum gibt, kann für mich Inspiration und Anregung sein es selbst auszuprobieren. Durch das Zeugnisgeben meiner Mitmenschen kann auch ich in meiner Gottesbeziehung wachsen und reifen.
Heute möchte ich mich wieder mit der Bitte an Sie enden:
Nehmen Sie die Jugendlichen und Erwachsenen, die sich für den Empfang der Firmung entschlossen haben, in Ihr Gebet auf. Vergessen Sie bitte auch alle diejenigen nicht, die diesen Weg für sich noch nicht entdeckt haben. Möge die Kraft des Heiligen Geistes in uns Menschen wirken!
Ein ganz herzliches Dankeschön!
Ihr Pastoralreferent Christoph Dähnrich