Achtsam und lautstark zugleich! | geistlicher Impuls | 24.01.2024

Achtsam und lautstark zugleich! | geistlicher Impuls | 24.01.2024

Wir sind Menschen! Wir haben einen Auftrag! Und diesem Auftrag müssen wir gerecht werden!

Die augenblickliche Situation in unseren Kirchen und unserer Gesellschaft führt mir zentrale Begriffe unseres Zusammenlebens vor Augen, insbesondere vor die Augen des Herzens: Achtsamkeit, Gemeinschaft und Solidarität. Es sind nicht nur Begriffe, es sind Haltungen und Lebenseinstellungen, die unsere Gesellschaft, unser Zusammenleben auszeichnen sollen, ja eigentlich sogar müssen. Daraus resultiert für mich die tiefe Dankbarkeit für alle Menschen, die aufstehen, die laut sind, die ihre Stimme erheben, die sich bewegen, die Flagge zeigen und vieles mehr. Diese Dankbarkeit entsteht vor allem dann, wenn die Menschen achtsam bleiben für das, was im Fokus stehen soll und muss: das Eintreten für Demokratie und Menschenrechte, das Einstehen für Freiheit und Gemeinwohl, das Einstehen für Toleranz und Offenheit, das Einstehen für ein klares Bekenntnis gegen Diskriminierung und dummen Populismus, das Einstehen gegen die Ewig-Gestrigen!

Ich lade Sie und Euch ein, im Gebet gemeinsam zu beten für uns selbst, für alle, die achtsam und laut sind, für alle, die die Augen und Ohren verschließen, sowie für alle, die im Gestern verharren. Möge die Verbindung untereinander spürbar sowie die Solidarität miteinander erfahrbar werden und mögen wir miteinander die Demokratie sowie ihre Werte schützen.

G*tt, Du bist die unendliche Liebe.

Ich danke Dir für die Held:innen unseres Alltags.

Ich bitte Dich um Achtsamkeit für- und untereinander.

Sei mit den Achtsamen

und lass achtsam werden die,

die sich damit schwertun!

Liebender G*tt,

lass uns in dieser Zeit zu einer Gesellschaft werden,

die alle Menschen im Blick hat,

die niemanden ausschließt oder diskriminiert

und in der wir verantwortungsvoll miteinander umgehen!

Dass uns das gelingen kann,

darum bitten wir schon heute

und nicht erst in irgendeiner Ewigkeit,

komme, was kommt,

Amen.

Benedikt Zimmermann, Pastoralreferent
Seelsorger im Hospiz Köpenick und an den DRK Kliniken Köpenick

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