Es braucht Mut, Konzentration, Gleichgewicht, Vertrauen und Übung um auf einer Slackline zu laufen!
Ich schaffe es noch nicht einmal ruhig auf der Slackline zu stehen – ich wackle bis ich abspringe.
Wie sieht es aus mit ihren Erfahrungen den Glauben zu wagen? Stehen sie ruhig und sicher? Kommen sie voran? Mussten sie schon einmal „abspringen“ und sind wieder zurückgekommen?
19 Jugendliche aus unserer Pfarrei lassen sich dieses Jahr auf ein doppeltes Wagnis ein und haben letzten Monat den Firmkurs begonnen. Ein doppeltes Wagnis, denn es ist nicht klar wie sich der Kurs organisatorisch gestalten lässt und die Jugendlichen stellen sich dem Wagnis den Glauben zu wagen.
Es heißt umgangssprachlich: „Glauben heißt nicht wissen!“ Immanuel Kant sagte: Meinen ist subjektiv unsicher und objektiv unsicher. Glauben ist subjektiv sicher und objektiv unsicher. Wissen ist subjektiv sicher und objektiv sicher. Was meint das? Glauben kann für mich persönlich so sicher sein, dass ich mein Leben daraufhin einsetzte, obwohl es wissenschaftlich nicht bewiesen ist. Heilige haben so gelebt und auch heute gibt es Menschen mit so festem Glauben.
Den Glauben wagen fordert uns heraus und ein „Wackeln“, „Stolpern“ und „Fallen“ ist immer möglich. Ein wieder zurückkommen, ein sich halten und stützen lassen – ein sich Üben und lernen gehört zum Leben im Glauben dazu.
Versuchen wir doch gemeinsam in unserer Pfarrei uns zu unterstützen im Wagnis des Glaubens. Durch viele kleine Möglichkeiten z.B. können wir füreinander beten; den anderen liebevoll in den Blick nehmen und achtsam miteinander umgehen; uns gegenseitig stützen und Halt geben und ein wieder auf den „Glaubensweg“ zurückkehren ermöglichen. Gerade in der jetzigen Zeit brauchen wir einander.
Ich wünsche Ihnen und mir immer wieder den Mut neue Schritte im Glauben zu wagen und die Erfahrung, dass Gott uns durch die Hand des Nächsten hält.
Ihr Pastoralreferent
Christoph Dähnrich