Heilen und Danken | Impuls zur Bibelwoche | Mittwoch, 27.01.2021

Heilen und Danken | Impuls zur Bibelwoche | Mittwoch, 27.01.2021

Auf dem Weg nach Jerusalem zog Jesus durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa. Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!

Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und während sie zu den Priestern gingen, wurden sie rein.
Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme. Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm. Dieser Mann war aus Samarien.
Da sagte Jesus: Es sind doch alle zehn rein geworden. Wo sind die übrigen neun? Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden? Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen.

Lk. 17,11-19


Heilung und Hilfe brauchen den Dank, damit sie nicht flüchtig bleiben. Wachsen kann unsere Menschlichkeit nur, wenn sie genährt wird durch den Dank. Der eine Fremde, der umgekehrt ist, zeigt diesen Zusammenhang auf, der uns allen so lebenswichtig sein müsste. Er kehrt zu der Quelle zurück, die sein Leben gesegnet hat und segnen wird. 

“Steh auf“, sagt Jesus am Schluss, „geh hin, dein Glaube hat dir geholfen.“ Das wird nur diesem einen gesagt, der zurückkehrte, um zu danken. Sein Glaube ist Grund für ein viel weitergehendes Wunder: das Wunder der Umkehr des ganzen Menschen. Er hat den Götzen des Egoismus überwunden. Er weiß: das Geschenk der Heilung gilt nicht nur ihm; es gilt einem neuen Leben, das um seine Herkunft und um seine endgültige Bestimmung weiß. So wird seine Heilung ihm zum Heil; er wird wachsen, weil er bei der Quelle des Segens, bei dem Gottesgeschenk aus Nazareth angekommen ist.

Ihr Diakon
Alfons Eising


Bildquelle: wordpress.com

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