Unter dem Motto „Hand Gottes – Gottes Hand“ treffen sich in dieser Woche Kinder und Jugendliche der Gemeinde St. Josef. Heute beschäftigt uns das Evangelium der wundersamen Brotvermehrung.
Die Apostel versammelten sich wieder bei Jesus und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus! Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen. Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber man sah sie abfahren und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an. Als er ausstieg, sah er die vielen Menschen und hatte Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange. Gegen Abend kamen seine Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen und es ist schon spät. Schick sie weg, damit sie in die umliegenden Gehöfte und Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können! Er erwiderte: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten zu ihm: Sollen wir weggehen, für zweihundert Denare Brot kaufen und es ihnen zu essen geben? Er sagte zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Geht und seht nach! Sie sahen nach und berichteten: Fünf Brote und außerdem zwei Fische. Dann befahl er ihnen, sie sollten sich in Mahlgemeinschaften im grünen Gras lagern. Und sie ließen sich in Gruppen zu hundert und zu fünfzig nieder. Darauf nahm er die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern, damit sie diese an die Leute austeilten. Auch die zwei Fische ließ er unter allen verteilen. Und alle aßen und wurden satt. Und sie hoben Brocken auf, zwölf Körbe voll, und Reste von den Fischen. Es waren fünftausend Männer, die von den Broten gegessen hatten.
Evangelium nach Markus 6,34-44
Wir dachten zurück an die Feier der Erstkommunion im September. Dort erinnerten die Kerzen der Kinder an dieses Wunder: Die Flamme der Osterkerze entzündet jede einzelne Kerze. Beim Teilen dieses Feuers, breitet es sich aus. Durch das Teilen, wird es vermehrt.
Für den Abend nahmen alle eine solche Kerze mit nach Hause. Heute, um 19:00 Uhr, beten wir, jeder bei sich und somit verbunden. Beten doch auch Sie zusammen mit uns, heute Abend, um eine gute Woche für uns und die Menschen, die uns am Herzen liegen:
Herr, ich halte dir meine Hände hin, alles, was sie heute in die Hand genommen haben, alles, was mir gelungen und misslungen ist.
Ich halte dir die Menschen hin, denen ich heute die Hand gereicht habe, und die, denen ich sie verweigert habe. Ich halte dir hin, was ich geformt und gestaltet habe und was mir aus der Hand geglitten ist. Ich halte dir in meinen Händen diesen Tag hin, so wie er war.
Ich verzichte darauf, zu beurteilen und zu bewerten, was war. Ich überlasse dir das Urteil. Ich vertraue dir, dass du alles verwandeln kannst, was heute war. Ich übergebe dir den Tag. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass mir alles zwischen den Fingern zerrinnt, dass der Tag nur Stückwerk war. Füge du zusammen, was zerstückelt ist.
Ich lege meinen Tag und alles, was ich heute in die Hand genommen habe, in deine guten und zärtlichen Hände. Halte du deine schützende Hand über mich. Lass mich heute Nacht in deiner guten Hand geborgen sein. Du hast deinen Namen in meine Hand geschrieben und meinen Namen in deine Hand. So lass mich in dieser Hand spüren, dass ich in dir bin und du in mir. In dir darf ich nun ruhen. Und du wirst bei mir und in mir sein, wenn ich nun schlafe.
Lass dein Licht in meinem Herzen leuchten, wenn ich mich nun der Dunkelheit der Nacht anvertraue. Und halte deine schützende Hand über meine Familie und über alle, die mir lieb sind.
(von Anselm Grün)
Ihr Team der RKW:
Michaela Krüger, Alexander Ignaszewski, Jannis Schubert, Kilian Kopitza, Konrad Kesberger und Stephan Napieralski