Impuls für den Tag – 23.03.2020 – Hoffnung

Impuls für den Tag – 23.03.2020 – Hoffnung

Hoffnung

So spricht der Herr: Seht, ich erschaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde. Man wird nicht mehr an das Frühere denken, es kommt niemand mehr in den Sinn. Nein, ihr sollt euch ohne Ende freuen und jubeln über das, was ich erschaffe. Denn ich mache aus Jerusalem Jubel und aus seinen Einwohnern Freude. Ich will über Jerusalem jubeln und mich freuen über mein Volk. Nie mehr hört man dort lautes Weinen und lautes Klagen. Dort gibt es keinen Säugling mehr, der nur wenige Tage lebt, und keinen Greis, der nicht das volle Alter erreicht; wer als Hundertjähriger stirbt, gilt noch als jung, und wer nicht hundert Jahre alt wird, gilt als verflucht. Sie werden Häuser bauen und selbst darin wohnen, sie werden Reben pflanzen und selbst ihre Früchte genießen.
(Jes 65,17-21)

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

die heutige 1. Lesung hört sich heute beinahe ironisch an: kein Weinen, kein Klagen wird zu hören sein. Gerade jetzt, wo die Welt leidet und blutet. Aber auch dieser Text entstand in der Bedrängnis, in Not und Verlassenheit. Das Volk der Hebräer war in der Sklaverei, weit von dem eigenen Land. In der Zeit der babylonischen Verbannung entstanden wunderbare, sehnsuchtsvolle Texte, die nach Gott schreien, die voll der Verheißungen sind. Gott ist da, Er wird sich zeigen, auch wenn Er gerade Seine handelnde Hand zurückgezogen hat – Er wird uns erlösen. Das ist der Kern der christlichen Hoffnung. Sie stirbt nie, sie lebt immer, in Bedrängnis und Not, in Leid und Schmerz, selbst der Tod konnte diese Hoffnung nicht aufhalten. Der Duft des Lebens war stärker.

Ihr Pfarrvikar Leszek Bartuzi

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