Was ist eigentlich aus dem Plan zur Rekonstruktion des alten Kirchturms von St. Josef geworden? Pfarrer Laminski hatte die Initiative für die Wiederherstellung vor gut einem Jahr angestoßen und zu seinem runden Geburtstag im Juni 2015 die ersten Spenden gesammelt. Zeit für das Kirchenfenster einmal nachzuhaken, was seitdem passiert ist.
Zunächst hat sich in St. Josef eine „Kirchturmgruppe“ gebildet. Ihr gehören neben Pfarrer Laminski Vertreter des Kirchbaufördervereins, des Pfarrgemeinderats, des Kirchenvorstands und interessierte Gemeindemitglieder an. Eine von der Gruppe beauftragte erste Schätzung ergab, dass der Neubau des Kirchturms voraussichtlich rund 350.000 Euro kosten würde. In der Schätzung enthalten sind auch die Planung und die statische Berechnung des Vorhabens. Als nächstes gingen die Kirchturmbefürworter „Klinken putzen“. Dem Erzbischöflichen Ordinariat, Bürgermeister Oliver Igel und der Unteren Denkmalschutzbehörde stellten sie ihre Idee vor. Das Ergebnis: Die Kunstkommission des EBO, Bürgermeister und Denkmalschutz befürworten eine Rekonstruktion des Kirchturms – Zuschüsse können sie jedoch nicht in Aussicht stellen. Trotzdem ist die fachliche und ideelle Unterstützung wichtig, denn mit einer positiven Bewertung der drei Ebenen lassen sich leichter Fördergelder beantragen.
Nächster Schritt ist nun eine detaillierte Prüfung des Projekts und eine genauere Kostenschätzung. Dabei wird unter anderem die Frage zu klären sein, in welchem Zustand sich aktuell die Glocken von St. Josef befinden. Können sie einer solch einschneidenden baulichen Maßnahme überhaupt standhalten? Sollten sich an den Glocken Schäden herausstellen, die restauriert werden müssen, beeinflusst dies natürlich die Gesamtplanung. Die Maßnahme würde dann teurer und technisch aufwändiger; andererseits bezuschusst das Bistum die Restaurierung von Kirchenglocken direkt.
Ob die bauliche Substanz der Kirche überhaupt eine neuen Turm verträgt, darüber schreibt übrigens eine Studentin der Hochschule für Technik und Wirtschaft gerade ihre Masterarbeit. Es tut sich also was in Sachen Kirchturm.
(aus dem Pfarrbrief „Kirchenfenster“ Novemer/Dezember 2016)