Heute am Mittwoch, den 16.10. gedenken wir der Hl. Hedwig.
Sie ist die Patronin des Erzbistums Berlin, Polens und Schlesiens. Die Schlesier brachten ihre Verehrung auch in die Berliner Kirche. Sie gilt außerdem als Brückenbauerin zwischen Deutschland und Polen.
Hedwig wurde im Jahr 1174 auf Burg Andechs/Bayern in die Grafenfamilie hineingeboren. Ab dem sechsten Lebensjahr wurde sie im Benediktinerinnenkloster Kitzingen aufgezogen. Mit zwölf Jahren wurde sie mit Heinrich, dem späteren Herzog von Schlesien und Princeps von Polen verheiratet, dem sie nach Schlesien folgte. Das Paar bekam 7 Kinder und gelobte dann im 22. Ehejahr Enthaltsamkeit. Hedwig nutzte ihre Position und Mittel, um die karitative Arbeit in Schlesien effektiv und strukturiert aufzubauen. Sie ging zu den Menschen am Rand der Gesellschaft, war immer auch persönlich aktiv. Außerdem förderte sie die Verbreitung des Glaubens in Schlesien. Sie selbst war eine fromme Frau, die ihr Leben in Einfachheit verbrachte. Am wohl folgenreichsten war die Gründung des ersten Frauenklosters Schlesiens. Sie gründete in Trebnitz in der Nähe von Breslau ein Zisterzienserinnenkloster. Nach dem Tod ihres Mannes zog auch sie sich dorthin zurück. Bis zu ihrem Tod blieb sie dort, aber trat nicht in das Kloster ein, um weiter über ihren Besitz verfügen zu können. Hedwig verstarb am 15. Oktober 1243.
Hedwig hat sich trotz ihrer privilegierten Position für ein Leben in Einfachheit entschieden. Sie zeigte durch ihr Handeln, dass Macht Verantwortung bedeutet und setzte sich für ihr Volk ein.
Die Heiligsprechung erfolgte bereits 1267 durch Papst Clemens IV. Ihr Gedenktag ist der 16. Oktober.
(aus https://www.hedwigs-kathedrale.de/kathedrale/hl-hedwig/)
Die Hl. Hedwig gilt als Brückenbauerin zwischen Deutschen und Polen bis in unsere Tage. Und wie viele Brücken gibt es da im kirchlichen Bereich! Ein großer Teil der katholischen Bevölkerung im Erzbistum Berlin kommt aus Polen, insbesondere aus Schlesien. Alle sie sind Brückenbauerinnen und Brückenbauer zwischen unseren Ländern. Wie viele Institutionen und Vereine haben sich das auf die Fahnen geschrieben, Brücken zu bauen zwischen Polen und Deutschland! Es gibt den deutsch-polnischen Jugendaustausch. Es gibt außerordentlich viele wirtschaftliche, kulturelle und kirchliche Kontakte gerade nach Polen.
Unsere gemeinsame Geschichte hatte viele dunkle Kapitel. Nach dem 2.Weltkrieg insbesondere aber begann ein neues Kapitel, nicht leicht aufgeschlagen, aber durch die Jahrzehnte konnte viel erreicht werden im Miteinander an diesem wichtigen Platz in der Mitte Europas.
Beide Länder, beide Kirchen unserer Länder tragen eine große Verantwortung für den Frieden in Europa.
Mathias Laminski, Pfr.
Bild: Margit Haas
In: Pfarrbriefservice.de