Die Tage sind spürbar kälter geworden, es wird ungemütlicher. Wir alle wissen es längst: der Sommer ist vorbei, der Herbst hat Einzug gehalten und bald werden die Bäume ihr Laub ganz abwerfen und sich auf den Winter vorbereiten.
Morgens, wenn ich aufstehe, ist es dunkel und ich merke, dass ich nun früher mit den Kinder nach Hause muss, da es deutlich früher dämmert und dunkel wird.
Für viele Menschen nimmt das Gefühl des Alleinseins und Verlorenseins zu. Lichtblicke scheint es an manchen Tagen nur schwer zu geben. Nachrichten, die uns tagtäglich überrollen und überwältigen tragen ihr übriges dazu bei. Genau in dieser Übergangszeit bin ich froh, im Glauben tief verwurzelt zu sein und mich an Gottes Schöpfung erfreuen zu können:
Wie schön es doch ist, dass die Sonne uns an dem ein oder anderen Tagen noch mit ihrer Wärme beglückt! An sonnigen Nachmittagen kann ich die Wärme und Schönheit der Natur für den Winter und triste Tage tanken. Lange Spaziergänge allein oder auch mit meiner Familie zusammen schenken mir Kraft für die dunkle Jahreszeit und lassen mich zur Ruhe finden, wenn in mir alles turbulent und ungeordnet ist.
Im Psalm 23 können wir auch von dieser heilvollen und kraftspendenden Erfahrung lesen:
„Auch wenn es durch dunkle Täler geht, fürchte ich kein Unglück, denn du, HERR, bist bei mir. Dein Hirtenstab gibt mir Schutz und Trost.“ (Psalm 23,4)
Wie wäre es also am nächsten sonnigen Nachmittag sich Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang zu nehmen, die Kraft der wärmenden Sonne für dunkle Zeiten zu tanken und den Psalm in uns nachklingen zu lassen?
Ich wünsche uns allen, dass wir hoffnungsvoll beim Durchschreiten dunkler Täler bleiben können, im Vertrauen darauf, dass Gott uns begleitet und seine schützende Hand über uns hält.
Ihre Sozialarbeiterin
Monika Beil