„So ein Tag, so wunderschön wie heute“ | Geistlicher Impuls | 12.04.2023

„So ein Tag, so wunderschön wie heute“ | Geistlicher Impuls | 12.04.2023

„So ein Tag, so wunderschön wie heute“, singen wir in bestimmten Situationen. Unzählige Mal sang ich da selbst mit, bei Feiern, bei Familienfesten, bei Siegen meiner Mannschaft, dem 1.FC Union Berlin… Wir möchten solche Momente festhalten und wünschen uns, dass sie nie vergehen. 

Wir möchten festhalten, was und glücklich und zufrieden macht. Was für den Alltag gilt, gilt auch für unseren Glauben. Momente, in denen wir uns Gott besonders nahe fühlen, möchten wir festhalten und sie besitzen für die Zeit der Zweifel. Wünschen dürfen wir uns das. Realistisch ist das aber nicht. Die Erfahrung zeigt uns, dass solche Augenblicke allein von Gott geschenkt werden. Weder können wir sie festhalten, noch sind sie für uns verfügbar.

Schauen wir auf das Evangelium von heute, den Mittwoch der Osteroktav und damit auf Maria von Magdala, die Freundin und Apostolin Jesu. Sie begegnet Christus, ist begeistert und möchte festhalten. Aber am Ende zeigt sich, dass sie – und eben auch wir – nur in der Liebe zu Christus diesen als lebendigen Sohn Gottes erkennen – und für uns festhalten können. 

Ihr Mathias Laminski,
leitender Pfarrer der Pfarrei St. Josef Treptow-Köpenick

„Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. Diese sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht, wohin sie ihn gelegt haben. Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast! Dann will ich ihn holen. Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister. Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. Maria von Magdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte.“
(Joh, 20,11-18)


Titelbild: www.sacralphoto.de
In: Pfarrbriefservice.de

Menü schließen