Was ist also die Zeit? Wenn mich niemand darüber fragt, so weiß ich es; wenn ich es aber jemandem auf seine Frage erklären möchte, so weiß ich es nicht. Das jedoch kann ich zuversichtlich sagen: Ich weiß; dass es keine vergangene Zeit gäbe, wenn nichts vorüberginge, keine zukünftige, wenn nichts da wäre.
Hl.Augustinus
Ich weiß nicht wie es Ihnen geht mit der Adventszeit, aber die Zeit ist bei mir immer zu schnell vergangen. Ich muss mich zwingen, einmal inne zu halten. Luft holen, Ruhe finden und die Hektik des Alltages hinter mir lassen.
Advent bedeutet Ankunft, eine Zeit des Wartens, dass Gott Mensch wird.
Wenn die Wartezeit schnell vergeht, ist es ja eigentlich was Gutes, oder? Wenn die Zeit des Wartens eine Zeit der Vorbereitung ist, dann läuft einem oft die Zeit davon.
Es schlagen dann oft zwei Herzen in meiner Brust. Ein weltliches Herz, das ein schönes Weihnachtsfest mit meinen Lieben vorbereiten will und ein geistiges, das sich dem Geheimnis der Menschwerdung Gottes nähern will. Da stellen sich mir viele Fragen: Warum macht es sich Gott so umständlich? Warum will er Mensch werden? Hat das was mit mir zu tun? Und wie werde ich auf die Anfrage Gottes an uns Menschen, an mich antworten können?
Manchmal habe ich das Gefühl eine klare Antwort gefunden zu haben, die mir innere Ruhe gibt. Doch wenn ich es konkret „fassen“ will entgleitet es mir. Doch ich darf in der Zuversicht leben, dass Gott in meinem Leben Spuren hinterlassen hat. Gott auch zukünftig mich auf meinem Lebensweg begleitet und im hier und jetzt da ist und seine Hand „über“ mich hält.
Ich wünsche Ihnen immer wieder Momente in denen ist gelingt sich Gottes kommen, seiner Gegenwart und seiner Geschichte mit seinem Volk zu vergewissern. Und für sich ein Gespür zu entdecken auf die Antwort: Warum Gott Mensch werden will?
Ihr Pastoralreferent
Christoph Dähnrich
