Die Firmlinge haben sich beim letzten gemeinsamen Wochenende unter anderem mit dem Vater Unser beschäftigt. So ist auch dieses Bild entstanden. Das Brot – als Symbol für alles, was wir zum Leben brauchen – empfangen wir aus Gottes Hand.
An den nächsten Sonntagen feiern wir in unseren Kirchengemeinden Erntedank. Danke sagen für die Ernte, für die Gaben, die wir zum Leben brauchen.
Zur Zeit fällt es vielen Menschen schwer, so einfach Danke zu sagen; z.B. wenn die „Ernte“ des Berufslebens, die Rente kaum noch zum Leben reicht oder der Hände Arbeit nur noch das Nötigste ermöglicht. Vielen von uns geht es noch immer gut und Einschränkungen treffen nur den Luxus, den wir uns leisten (können). In diesen Zeiten kann deutlich werden, dass unser Leben und manche Gewohnheiten nicht selbstverständlich sind.
Da fällt mir eine Geschichte ein (Lk 12, 13-21). Ein Bauer will für seine überreiche Ernte neue Scheunen bauen und von dieser Ernte die nächsten Jahre leben. Gott nennt ihn einen Narr, denn: „Noch heute Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern!“ Und mir kommen die Textzeilen eines Kinderliedes in den Sinn: „Wenn jeder gibt, was er hat, werden alle satt!“
Sind wir bereit zu teilen? Auch wenn uns das Teilen einschränkt? Zu geben, was man nicht braucht fällt leicht, zu verzichten fällt jedem schwer!
Ich wünsche Ihnen und mir die Erkenntnis, was wirklich wichtig und notwendig ist zum Leben und den Mut zu teilen.
Denn auch die/der Gebende wird beschenkt und steht dann nicht mit „leeren Händen“ da. Und gemeinsam mit Gottes Zusage, uns zur Seite zu stehen, kommen wir durch diese unruhigen, kräftezehrenden Zeiten.
Ihr Pastoralreferent
Christoph Dähnrich