Schneller – weiter – siegen | Geistlicher Impuls | 09.02.2022

Schneller – weiter – siegen | Geistlicher Impuls | 09.02.2022

Das olympische Feuer brennt wieder! Wintersportler aus aller Welt kommen zusammen und stellen sich dem Wettkampf. Verfolgen Sie die Wettkämpfe bei den olympischen Spielen?

Letztens sagte meine Tochter zu mir: „Der Viertplatzierte, der wird sich ärgern, dass er nicht auf dem Treppchen steht! Die ganzen Mühen der Vorbereitung umsonst.“
Oder, was denkt ein Sportler dazu Zwanzigster von zwanzig zu werden?

Wie ist es bei Ihnen? Versuchen Sie immer „vorne“ mit dabei zu sein und wollen Sie immer gewinnen? 

Und wie fühlt es sich an, trotz allem Bemühen nicht unter den Ersten dabei zu sein?
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Ja, man kann es „sportlich“ nehmen (um daraus zu lernen und besser zu werden). 

Doch wie sieht es mit vergebener Anstrengung im Leben und im Glauben aus? Wenn ich alles versucht habe und es gelingt nicht. Wenn alle Kraft vergebens war?

Dazu fällt mir der Prophet Elija aus dem Alten Testament ein: 

Er handelt im Auftrag Gottes und setzt sich voll ein! Doch er wird nicht Erster. Nein, ihm droht sogar der Tod und er flieht. Elija ist hoffnungslos. Er setzt sich unter einen Dornenbusch und wünscht sich in seiner Verzweiflung den Tod. Dann schläft er ein und ein Engel bringt ihm Brot und Wasser zur Stärkung. Gott verlässt ihn nicht! Nach einer vierzig Tage dauernden Wanderung kommt Elija zum Berg Horeb und hat dort eine Gottesbegegnung (1 Kön 19,1-13a).

Ja, Niederlagen gehören zum Leben dazu.
Schmerzhaftes Scheitern an den eigenen Zielen können wir alle im Leben erfahren.

Für diese Zeiten wünsche ich Ihnen einen Engel, der eine stützende Hand reicht, ein stärkendes Wort spricht oder einfach die Einsamkeit durchbricht. Einen Engel, der da ist und Sie begleitet – vielleicht auf ihrem Weg zu einer Gottesbegegnung.

Ich wünsche Ihnen auch die Erfahrung ein „Engel“ für jemanden sein zu können, denn auch da ist Gottesbegegnung möglich.

Schneller – weiter – siegen gehört nicht nur zu Olympia, aber für viele ist Dabeisein das Wichtigste und so können auch Vierte und Zwanzigste zufrieden und fröhlich sein.

Ihr Pastoralreferent Christoph Dähnrich

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